Da liegt es nun vor mir: Das neue iPad Pro mit 10.5 Zoll. Im Apple Store am Jungerfernstieg hatte die Verkäuferin leichtes Spiel mit mir. Schließlich wusste ich schon seit der Vorstellung des neuen Tablets: „Das Teil muss ich haben“.
Bis dahin besaß ich das erste iPad Air mit „stolzen“ 16 GB, welches mir als reines Surf-, YT- und Twitter-Gerät diente. Abends hörte ich damit noch Hörspiele zum Einschlafen. Mehr war alleine aufgrund des Speichers kaum möglich. Darauffolgende Tablet-Updates interessierten mich aufgrund der Specs nicht sonderlich.
Zumal ich beruflich mit meinem MacBook Air und unterwegs mit meinem iPhone bestens versorgt war bzw. bin.
Letzte Jahr merkte ich zum ersten Mal, dass das gute, alte iPad Air einfach in die Jahre gekommen war. Apps starteten merklich langsamer (nicht alle, aber doch einige), manche davon stotterten sichtbar (ein Unding für Apple-Fans) und durch die Speichergröße von 16 GB fühlte ich mich immer eingeengter in meiner App-Entfaltung. Hinzu kam, dass ich das iPad gerne etwas professioneller als bisher nutzen wollte.
Dann die Keynote von Apple vor einigen Wochen und die Vorstellung des iPad Pro mit einer neuen Größe.
10.5 Zoll und eine Power unter dem kleinen Gehäuse, die mein MacBook Air neidisch macht.
Das 12.9 Zoll große iPad interessierte mich nie so richtig.
Klar, schaut man erstmal mit großen Augen drauf und denkt sich „Was für ein sexy Brocken“. Allerdings folgte bei mir sehr schnell die Erkenntnis: „Bei dem Gewicht und der Größe kann ich auch mein MacBook mitnehmen“.
Irgendwie zu unhandlich und vor allem: Nur mit zwei Händen nutzbar. Das bequeme Sofa-Surfing mit einer Hand hätte sich damit erledigt.
Das 10.5 Zoll große Gerät ist dagegen immer noch klein genug für eine Hand, leicht genug, um im Rucksack nicht weiter aufzufallen und eine Power inside, von der viele Laptops nur träumen können.
Einfach nur so, um mal „zu gucken“, testete ich das Gerät im Laden. Aber nicht nur meine Freundin weiß:
Bei mir bedeutet „Nur mal gucken“ soviel wie „Brauch ich! Kauf ich!“.
Das Erste, was mir ins Auge sprang, war das Display.
Unfassbar geniale Kontraste und Farbräume. Stark! Man hat das Gefühl, dass man jedes einzelne Icon und jeden Buchstaben anfassen kann. Alles wirkt plastisch.
Dazu die Power des Gerätes!
Ohne übertreiben zu wollen: Ich habe noch nie mit einem schnelleren Gerät gearbeitet. Wirklich jede App öffnet praktisch ohne Wartezeit. Alles sofort da und nichts stottert oder ruckelt.
Zusammen mit dem SmartKeyboard hatte ich das Gefühl, mit einem MacBook zu arbeiten. Und auch wieder nicht, denn der Workflow ist einfach der, den man von einem iPhone gewohnt ist und auf einem größeren Display dargestellt wird.
Erst mit iOS11 (erscheint im Herbst diesen Jahres) wird das iPad endlich in Richtung professionelles Arbeitsgerät ohne großartige Einschränkungen im Workflow gehen.
Zeit wurde es, Apple!
Nach dem ersten Begrabbeln im Geschäft schlug ich trotzdem noch nicht direkt zu. Vielmehr las ich massig Reviews und guckte noch mehr Videos dazu.
Bräuchte ich wirklich das neue iPad Pro?
Reicht nicht doch vielleicht das alte iPad Air?
Ich hab doch auch das MacBook Air, das es immer noch prima tut.
Und schließlich: Ist das Gerät wirklich so gut, wie ich annehme?
Erst, nachdem ich alle meine Fragen „Pro iPad“ ehrlich beantworten konnte und mich durch die zahlreichen Reviews bestätigt fühlte, stand ein Besuch im AppleStore an.
Letzten Donnerstag war es dann endlich soweit. Ungefähr 10 Minuten dauerte der Besuch, bevor ich mit dem iPad Pro 10.5 Zoll, dem dazu passendem SmartKeyboard und einem breiten Lächeln den Store wieder verließ.
Der ApplePencil folgte kurze Zeit später.
In Zukunft möchte ich ausschließlich Blogartikel mit dem iPad Pro schreiben (so wie diesen hier).
Aber besonders freue ich mich, mit dem ApplePencil Bilder in Lightroom undoder Affinity Photo zu bearbeiten. AuswahlenMasken einfacher exakter zu erstellen.
Das stelle ich mir extrem spannend vor und wird mein Workflow in der Bildbearbeitung wahrscheinlich auf ein anderes Level hieven.
Genau so, ob und wie sich mein genereller Workflow zukünftig dank iPad Pro optimieren lässt. Das spüre ich schon jetzt, denn seit knapp einer Woche habe ich mein MacBook nicht mehr angerührt. Und ich glaube das liegt nicht an der Anfangseuphorie.
Vielmehr fühlt es sich gut, richtig und natürlich an, mit dem iPadPro zu arbeiten.
Ganz ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob der Desktop-Rechner nicht doch das bessere Arbeitstier wäre.
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